Medaillenrekord für FPSV

Für die Hälfte der gestarteten Freiberger Sportler war die Meerengen zwischen Dänemark und Schweden eine wahre „Goldgrube“.
Sie erhielten die begehrten Öresundplaketten. Dabei stellten 8 der 10 Athleten wenigstens eine persönliche Bestleistung auf (insgesamt 16). Selbst die jüngsten „Polizeisportler“ löschten im Sog der internationalen Leichtathleten ihre Vorgabewerte nahezu vollständig und steigerten sich deutlich. Noch nie gab es für den FPSV so viele Treppchenplätze bei den Wettbewerben in Schweden wie in diesem Jahr.
Franz-Christoph Schneider (M 15) war es vorbehalten am ersten Wettkampftag für das Highlight zu sorgen: 5,39 m (7.) im Weitsprung! So weit war er noch nie geflogen. Damit sicherte er sich die Finalteilnahme und seine erste internationale Medaille, die bei den Helsingborger Spielen für die Plätze 1 bis 8 vergeben wird.
Sarah König (W 13) hatte trotz 4,56 m (p.B.) in der gleichen Disziplin nach 3 Durchgängen Tränen in den Augen – Platz 17 mit 40 cm Abstand zu den Finalplätzen. 24 Stunden später konnte sie schon wieder lächeln: 28,08 sec bedeuteten nicht nur im schnellsten 200 m Zeitendlauf, sondern auch Gesamtplatz 4.
Im Verlauf des zweiten Wettkampftages hatten die Teilnehmer im Hürdensprint Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Angela Kleinstäuber (W 17), die sowohl mit rechts, als auch mit links über die Hürden laufen kann, qualifizierte sich mit Platz 4 im Vorlauf (16,92 sec) für das 100 m – Hürdenfinale. Dort wurde sie mit 17,06 7.
Erik Martienßen (4.) und Andy Ulbrich (5.) trennte im 110 m – Hürdenendlauf nur ein Wimpernschlag (16,30, 16,31 sec) bei den 17-jährigen Jungen. Dabei war dieser „nur“ eine Unterbrechung des laufenden Weitsprungwettbewerbs. „Danach ging das richtig gut“ waren sich die beiden Sportler nach diesem Adrenalinschub einig und steigerten ihre Sprungleistungen nochmals. Andy haderte nach dem letzten Sprung ein bisschen mit den Zuschauern: „Dieses rhythmische Klatschen hätten sie auch eher machen können“ äußerte er nach 6,08 m, die nicht ganz zu Platz 3 reichten (4.). Erik schaffte seine angestrebten 6 m zwar diesmal nicht, freute sich aber dennoch über 5,70 und seine 2. Plakette (6.).
Mit den 200 m beendeten beide die Öresundspiele. Andy verpasste mit 25,25 sec die Finalläufe knapp. Erik trat nach 25,00 sec im B-Lauf an und wurde nach 25,11 sec insgesamt 11. Franz-Christoph schrammte bei seinem 300 m – Zeitendlauf knapp am Treppchen vorbei (41,78 sec – 9.), konnte sich aber über die neue Bestzeit freuen.
Den Schlusspunkt im Medaillenreigen setzte Sarah König, die mit 11,33 sec als 4. das Finale im 80 m-Sprint erreichte. Eine nochmalige Steigerung wurde dort mit einem weiteren Platzgewinn und der neuen Bestleistung von 11,03 sec (3.) belohnt.
Die letzte Finalteilnehmerin war Angela Kleinstäuber, die sich mit 13,89 sec den Startplatz im 100 m-Lauf sicherte. Im B-Finale konnte sie sich aber nach drei kräftezehrenden Tagen nicht weiter verbessern.
Für alle Teilnehmer der 13-köpfigen Delegation waren die „47. Öresundsspelen“ eine angenehme Erfahrung. International reichen eben manchmal auch Bestleistungen noch nicht zu Edelmetall. Doch Grund zum Lachen mit dem Maskottchen der Spiele, einem Hasen hatten die Kids nach den Wettkämpfen allemal.
Vor der Heimreise wagten einige Mutige sogar den Sprung in den kalten Öresund.

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